Philosophie

Wofür steht FKF

Die junge Firma "FKF - Feuerwerk, Kultur und Fabrik" trägt nicht ohne Grund die Kultur in ihrem Namen. Der Name des Unternehmens wurde sehr bewusst gewählt, auch wenn ein Name mit A als Anfangsbuchstabe für Marketingzwecke wesentlich vorteilhafter gewesen wäre.
Wie in vielen anderen Ländern in Europa sowie in der Welt, hat sich auch in Deutschland über die Jahrhunderte eine eigene Feuerwerkskultur herausgebildet. Dieser Kultur, aber auch dieser Kunstform haben wir uns in der FKF verschrieben. Gleichzeitig sind wir offen und schauen zukünftig über den Tellerrand hinaus! Auch und besonders in anderen europäischen Ländern hat sich das Feuerwerk in all seinen Facetten als fester Bestandteil des kulturellen Erbes etabliert.
Als Beispiele schauen wir in die Schweiz. Hier wird der Nationalfeiertag am 1. August mit Endverbraucherfeuerwerk begangen. In Frankreich hat sich für das Endverbraucherfeuerwerk, aber auch für das professionelle Feuerwerk der 16. Juli herauskristallisiert. In Spanien feiern viele Städte und Gemeinden am 19. März die sogenannten "Fallas" mit gigantischen Feuerwerken, aber auch mit reinen Knallfeuerwerken, den sogenannten "Masclettas". Über eine landinterne Ausnahmeregelung dürfen hier sogar bereits Kinder ab 12 Jahren unter Aufsicht der Erziehungsberechtigten Feuerwerkskörper der Kategorie F2 zünden, die ansonsten erst ab 16 Jahren und in Deutschland erst ab 18 Jahren zu verwenden sind. Die Beispiele ließen sich unendlich fortsetzen.

Auf die Frage: "Gibt es eine einheitliche europäische Feuerwerkskultur?" muss man klar mit "Nein" antworten.
Aber die Europäische Kommission hat hierzu im Jahre 2007 begonnen, ein "kleinstes gemeinsames Vielfaches" zu schaffen. Die "Richtlinie zum Inverkehrbringen von pyrotechnischen Gegenständen und Feuerwerk auf den europäischen Markt" bildet den gesetzlichen Handlungsrahmen für die europäischen und nationalen Gesetzgebungen! Feuerwerk als Kulturform anerkennend, hat man sich in Brüssel bewusst für die "Richtlinie" und nicht für eine "Verordnung" entschieden, da die Richtlinie nur die Mindestanforderungen festlegt und somit auf nationale, kulturell bedingte und traditionell gewachsene Eigenheiten dieser Kunstform Rücksicht nimmt. Dadurch wird evtl. der freie Warenfluss eher etwas eingeschränkt, bietet aber auch länderspezifische Nischen. In diesem Wissen um die Möglichkeiten werden wir zukünftig unser geschäftliches Handeln ausrichten.

Was hat die Feuerwerkskultur mit "Bauhaus" zu tun?

Die vier Säulen der Feuerwerkskultur

Erste Säule: das Feuerwerkshandwerk

Die Herstellung von Feuerwerkskörpern ist gerade in Deutschland absolutes Insiderwissen, das man nicht studieren kann, für das es keinen Ausbildungsberuf gibt. Hier haben die drei Geschäftsführer durch ihre fast 30-jährige Praxiserfahrung alle Werkzeuge in der Hand. Auch der 300-jährige Standort trägt mit geschulten Mitarbeitern zum Erhalt des Feuerwerkshandwerks bei.

Zweite Säule: Die Feuerwerkskunst

Georg Alef lebt diese Kunstform seit über 35 Jahren. Er hat mit seinem Team in der ganzen Welt große Shows designt und internationale Feuerwerkswettbewerbe bestritten und gewonnen, darunter die legendäre inoffizielle Weltmeisterschaft der Pyrotechniker in Montréal im Jahre 2000 mit dem goldenen Jupiter und im Jahre 2004 mit dem Platin-Jupiter, dem Weltmeistertitel der Weltmeister. Seit 2001 ist er der Cheffeuerwerker der live im TV übertragenen Kölner Lichter. Aus dieser Erfahrung heraus ist es ihm das größte Anliegen, dem Endverbraucher sichere Feuerwerkskörper und Ideen an die Hand zu geben, um auch kreativ und künstlerisch mit dem Medium "Feuer" gestalten zu können. Gerade hier greift auch die Manufaktur-Idee der drei Inhaber. Sie wollen sicheres und vielleicht auch nicht alltägliches Endverbraucherfeuerwerk produzieren, weg vom Bereich der Massenproduktion hin zu einem genussvollen und achtsamen Verwenden von Feuerwerk.

Bertram Bach hat mit seiner Internet-Plattform "pyroweb.de" nicht nur eine große, ganz eigene "Pyro-Community" in Deutschland geschaffen und mit dieser semi-professionellen Kundschaft ein eigenes Marktsegment etabliert. Er besitzt auch eine der größten Sammlungen von pyrotechnischen Fachbüchern und Publikationen, aber auch historische Werke und Kunstdrucke zur Kunstform "Feuerwerk". Gerade aus diesem historischen Fundus schöpfen wir immer wieder und versuchen alte Ideen wieder neu zu beleben!

Dritte Säule: Übertragung von Kunst und Handwerk in eine industrielle Fertigung

Aufgrund seiner "explosiven Natur" ist die industrielle Fertigung von Feuerwerkskörpern ein Stück weit lange Zeit auf dem Stand der handwerklichen Fertigung stehen geblieben. Aber gerade hier konnten aufgrund von innovativen, fortschrittlichen industriellen Fertigungsmethoden auf Basis langjähriger Fertigungserfahrung von Sebastian Funke – erst als Labor- und Entwicklungsleiter und dann als Betriebsleiter der Fertigungsstätte Freiberg – große Fortschritte erzielt werden. Bestimmte abgestimmte automatisierte Fertigungsschritte garantieren größte Fertigungssicherheit für Personal und Infrastruktur. Den gesetzlichen Rahmen bilden das in Deutschland umfangreiche und aufgrund langjähriger Erfahrung auf hohem Schutzniveau agierende Sprengstoffgesetz und seine Verordnungen. Als weitere regulierende Basis können die CEN-Normen für Feuerwerk genannt werden, an deren Entstehung und Überarbeitung Georg Alef in internationalen Normungsgremien ständig mitarbeitet. Genau diese drei Säulen tragen auch die "Bauhaus-Idee"! Aber dieser Bauhaus-Parallele möchten wir von FKF noch eine weitere Säule hinzufügen:

Vierte Säule: Die Säule der Wissenschaft!

Gerade der Wissenschaft und ihren immer neuen Erkenntnissen kommt neben Handwerk, Kunst und industrieller Fertigung eine gewichtige neue Rolle zu. Waren z. B. im vorigen Jahrhundert noch schwermetallhaltige Rezepturen und Mischungen an der Tagesordnung, so sind heutzutage alle diese Stoffe durch unbedenkliche Alternativen substituiert. Auch für den Bereich "Materialauswahl" gehen wir mittlerweile nachhaltigere Wege, sei es in der Kunststoffvermeidung der Verpackung, der in der Umwelt verbleibenden Materialien bis hin zur Betrachtung der Reaktionsprodukte und deren Umweltverträglichkeit. Gerade diese Säule wird zukünftig gewichtigen Einfluss auf unser unternehmerisches Handeln haben.

Die Nische

Was bedeutet das für die FKF?

Neben den Feuerwerkskategorien F1 – F4, T1 und T2, P1 und P2, die allesamt regelungstechnisch in Deutschland unter das Sprengstoffgesetz fallen, gibt es in Deutschland noch die Gruppe der sogenannten "Pyrotechnischen Munition". Diese Gruppe fällt bei uns unter das "Waffengesetz", da diese Gegenstände alle aus Waffen bzw. waffenähnlichen Gegenständen geschossen werden dürfen. Viele dieser Gegenstände fallen neben der PM2 unter die PM1 und sind somit munitionserwerbsscheinfrei das ganze Jahr über an Personen über 18 Jahren zu verkaufen. Sie dienen eigentlich u. a. der Signalgebung. Für Gegenstände der PM2 benötigt der Käufer einen Munitionserwerbsschein, der wiederum ein entsprechendes Bedürfnis voraussetzt. Diese Gegenstände werden vornehmlich zur Schadvogelvergrämung auf Flugplätzen, im Weinbau und in der Landwirtschaft (sowie größere Kaliber als Seenotrettungssignale) verwendet. Auf diesem Gebiet belieferte die Fa. WECO einen festen Kundenstamm wie Zink und Umarex mit hochwertiger Ware "Made in Germany". Die PM-Zulassungen durch die BAM sowie das technische Fertigungs-Know-how und auch die Kundschaft übernimmt die FKF eins zu eins. In anderen europäischen Ländern fallen diese Gegenstände nicht wie in Deutschland unter das Waffengesetz, sondern werden dort weitestgehend in P1 (andere Pyrotechnik, technisches Feuerwerk) kategorisiert. Mit einer großen Produktvielfalt, einem Produktionsmaschinenpark und damit einhergehend einer vorbildlichen Produktqualität möchten wir zukünftig auch den übrigen europäischen Markt bedienen. Als eine weitere Nische (die eigentlich gar keine mehr ist) tun sich, gerade in Zeiten des Verkaufsverbots, pyrotechnische Gegenstände der Kat. F1 hervor. Selbst durch das pandemiebedingte Verkaufsverbot war die Kat. F1 (Jugendfeuerwerk) nie betroffen und wurde mit sehr guten Margen verkauft. Zudem handelt es sich nach europäischer Richtlinie bei der Kat. F1 um eine Nur-Kategorie. Diese Kategorie darf in keinem europäischen Land eingeschränkt oder der Verkauf und die Verwendung gar verboten werden. Man möchte zumindest bei dieser Kategorie, die im Übrigen ganzjährig an Personen ab 12 Jahren vertrieben werden darf, einen freien europäischen Warenverkehr gewährleistet sehen! In diesem Ganzjahresbereich erschließen sich für die FKF neue kreative und gewinnbringende Möglichkeiten. Auch auf dem Gebiet des klassischen Silvesterfeuerwerks hat sich in den letzten Jahren einiges getan. Neben den bekannten Multieffektbatterien sowie den im obersten Preissegment agierenden Verbundfeuerwerken kommt nun auch von vielen Endverbrauchern der Wunsch nach ruhigerem, lautstärkereduziertem Feuerwerk auf! Da bundesdeutsche Ordnungsbehörden für Privatfeuerwerke über das Jahr immer seltener eine sogenannte Ausnahmegenehmigung nach §24 der 1. SprengV ausstellen, kommt den ruhigen Feuerwerkskörpern ein immer größeres Gewicht zu. Wenn Ausnahmegenehmigungen erteilt werden, geht dies mittlerweile immer häufiger mit der behördlichen Einschränkung auf leises Feuerwerk einher! Diese Nische muss unbedingt bedient und auch in den nächsten Jahren ausgebaut werden. Auch auf dem professionellen Feuerwerksmarkt nutzt der Profi gerade für das Design eines Musikfeuerwerks immer häufiger gerade die leisen Effekte. Auch das "Downgrading" des Profifeuerwerks zum Endverbraucherfeuerwerk spielt für die zukünftige Weiterentwicklung der Feuerwerkskultur eine wichtige Rolle. Wir geben dem normalen Endverbraucher einen vom Profifeuerwerk abgeleiteten "pyrotechnischen Werkzeugkasten" an die Hand, um seine eigene kreative Show gestalten zu können!

Feuerwerk für alle!

Feuerwerk hat eine Jahrhunderte währende Tradition. In der Vergangenheit wurde Feuerwerk vornehmlich von jungen Männern verwendet, entsprechend ist die Ausrichtung der meisten Anbieter zu charakterisieren.
Jüngste Umfragen bestätigen erst wieder, dass Feuerwerk in der Bevölkerung eine enorm hohe Zustimmung von etwa 85% findet. Wir möchten dieses Bild daher auch gern in einer Produktpalette entsprechend widerspiegeln. So wird der Markt Klassiker des Knalls einfordern, daneben konzentrieren wir uns aber auch auf ruhige und funkenreiche Effekte, die nicht zuletzt auch tauglich für Kinder sein sollen.